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Anfänge der KogelStreetNews

Keiner hätte es geglaubt:

Die KogelStreetNews haben den Bürgermeister getroffen!

 

Und das war wirklich einsame Klasse, denn Herr Gatzweiler hat sich über eine Stunde Zeit genommen und alle unsere 55 Fragen mit Geduld beantwortet! Außerdem gab's im kleinen Sitzungssaal mit dem beeindruckend großen Tisch auch noch was zu trinken! DANKE.

 

Kindheit. Herr Gatzweiler wurde am 2.6.1955 geboren, ist also 49 Jahre alt. Seinen 50sten Geburtstag wird er mit vielen Leuten auf der Burg feiern (obwohl er eigentlich vor dem Trubel flüchten wollte).

Auf die Welt gekommen ist er in der Hastenrather Straße in Stolberg, wo er heute noch im eher bescheidenen Elternhaus wohnt. Seinen Bruder, der sieben Jahre jünger ist, und seine Schwester, die neun Jahre älter ist, hat er ganz doll lieb.

Aufgewachsen und zur Schule gegangen ist Herr Gatzweiler in Stolberg. Zuerst war er auf der Volksschule Grüntalstraße, später auf dem Goethe-Gymnasium. Mit anderen Kindern hatte er nie größeren Ärger und auch keine Probleme mit Drogen. Auf die Frage 'Waren Sie ein guter Schüler?' antwortete er ehrlich: 'Am Anfang ja, aber später war ich zu faul.' Besondere Berufsziele hatte er als Kind noch nicht.

 
Familie. Seit 27 Jahren ist Herr Gatzweiler verheiratet und er war auch fleißig - er hat nämlich einen Sohn! Früher hatte die Familie auch einen Hund, der aber leider abgeschafft werden musste, weil seine Frau eine Hundeallergie hat.

 
Freizeit.
Von der gibt es leider zurzeit nur recht wenig, denn als Bürgermeister ist man sehr eingespannt und oft unterwegs. So lässt sich Herr Gatzweiler an jedem Wochenende bei ca. 10 Termin sehen, wie auf Festen, Karneval oder ähnlichem...
Für das Helfen im Haushalt bleibt da wenig Zeit, obwohl er das früher gerne gemacht hat. Denn er ist Hobbykoch und geht auch gerne essen. Zum Ausgleich geht er ins Sportstudio und fährt ab und zu im Sommer Motorrad. Gerne guckt er aber auch fernsehen, besonders den WDR wegen der Infosendungen.

 

Beruf. Erst ist den letzten fünf Jahren wollte Herr Gatzweiler Bürgermeister werden. Er hat aber schon immer bei der Stadt Stolberg gearbeitet. Gelernt bzw. studiert hat er Diplom-Verwaltungswirt. Als Beamter hat er dann zuerst beim Sozialamt, später beim Jugendamt gearbeitet.

Heute ist sein Job viel stressiger, obwohl er zwei Sekretärinnen hat. Oft arbeitet er 15-17 Stunden am Tag. Aber das macht ihm nichts aus, denn die Arbeit macht ihm Spaß und das ist das Wichtigste.

Sein Verdienst ist nicht schlecht (7500 € brutto im Monat), aber davon gibt er auch viel aus, wenn er als Bürgermeister unterwegs ist.

Als wir ihn gefragt haben, warum er Bürgermeister werden wollte, hat er uns mit Freude geantwortet: 'Weil es Spaß macht!'

 

Politik. Herr Gatzweiler ist in der SPD und kennt viele andere Politiker. Mit den Bürgermeistern der Nachbarstädte kann er gut zusammenarbeiten. Er mag Stolberg aber besonders, weil es seine Heimatstadt ist.

Deshalb möchte er als Bürgermeister auch in Stolberg einiges zum Besseren verändern. Am Herzen liegen ihm die Sauberkeit der Stadt und die Geschäfte, die leider zum Teil leer stehen.

Für die Jugendlichen möchte er mehr Veranstaltungen machen. Allerdings darf alles nicht sehr viel kosten, da die Stadt fast kein Geld hat. Deshalb sucht man Sponsoren, die mit Geld eine gute Sache unterstützen. Es soll auch eine Stiftung gegründet werden, die sich um die Organisation von Jugendevents kümmert.

Etwas Neues gibt es auch schon: Die Mitarbeiter von den Jugendtreffs gehen jetzt auf die Straße und sprechen dort mit den Jugendlichen. Sie wollen so erreichen, dass mehr Jugendliche in die Jugendtreffs kommen und dort ihre Freizeit verbringen. Im Moment hängen viele Jugendliche einfach nur so rum und haben dabei auch ziemlich dumme Ideen.

 

Schulen. Das derzeitige Schulsystem gefällt Herrn Gatzweiler. Er hätte aber in Stolberg gerne noch mehr Ganztagsschulen, damit Kinder und Jugendliche sinnvoll betreut sind.

Mit den Stolberger Schulen und ihrer Arbeit ist er sehr zufrieden – bis auf die vielen Raucher! Er selbst ist Nichtraucher und findet das Rauchen ziemlich doof weil es teuer ist und die Gesundheit kaputt macht. Dämlich findet er besonders, wenn man andere Leute zum Rauchen anstiftet. Raucherecken auf dem Schulhof würde er nicht erlauben.

 

Zukunft. 2009 ist die nächste Bürgermeisterwahl. Herr Gatzweiler hofft, dass viele Schülerinnen und Schüler mit ihm zufrieden sind und dann ihre Stimme für ihn abgeben! Wählen darf man den Bürgermeister, wenn man 16 ist.

 
Bearbeitet von Moise Tshibamba, Jens Schüller und Kai Ziebuhr


                                                                                        
 
Artikel aus: 2004/2005 - Ausgabe 03